29.01.2022
Munitionssprengungen töten Schweinswale in der Ostsee
Munitionssprengungen gehören zu den schlimmsten Bedrohungen für die Meeressäuger. Wie die Forscher der Tierärztlichen Hochschule Hannover berichten, führen die Detonationen zu extremen Schallbelastungen der empfindlichen Echoortungsorgane. Im Nahbereich sind sie tödlich, und in weiten Entfernungen verursachen sie große Schäden: Die Tiere verlieren die Orientierung, können weder Beute fangen noch kommunizieren.
Daneben gefährdet nicht nur der Klimawandel Deutschlands einzige Walart. Die Schifffahrt und Fischerei, die Erkundung von Ölvorkommen im Meer mit Schallwellen und der Bau und Betrieb von Offshore-Windanlagen tragen auch dazu bei.
Untersuchungen an 24 toten Schweinswalen aus der Ostsee zeigen bei zehn Tieren, dass ihre tödlichen Verletzung auf Unterwasserexplosionen durch ungeschützte Sprengung von Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg stammen.
Neueste Beiträge
- Von KI erschaffen – Personen, die nicht existieren 23. Oktober 2024
- ChatGPT: keine Anzeichen für intelligentes Verhalten 17. September 2024
- Schlaues Vogelhirn: Nervenzellen zählen, nicht die Größe 31. Juli 2024
- Quantensensoren heben Messtechnik auf neues Niveau 27. Juni 2024
- Archäologie: digitale Methoden für antikes Puzzle 15. Mai 2024
- Windradausbau: Zielkonflikte und fehlende Moderation 18. April 2024
- Baby-Rap – Quietschen und Brabbeln in der Muttersprache 15. März 2024
- Steppennomaden vererbten Gene für Multiple Sklerose 27. Februar 2024
- Kernfusion: Energierekord, aber (noch) kein Energiegewinn 8. Februar 2024
- Grönlands Eisverlust: höhere Dynamik als vermutet 19. Januar 2024