Alpenflüsse: steigende Wassertemperaturen – auch im Winter

Klimawandel: Alpine Fließgewässer werden wärmer

Aufgrund des Klimawandels schmelzen die Gletscher in den Alpen rasant. Aber auch die Fließgewässer erwärmen sich. Das belegt eine Studie österreichischer Forscher, die über einen Zeitraum von 45 Jahren die Wassertemperatur der Tiroler Gebirgsflüsse Inn und Großache gemessen haben. Sie stellten signifikante Erwärmungen sowohl im Hochgebirge als auch bei tiefer liegenden Flüssen fest.

Europas Grundwasserspiegel sinken

Die Zu-/Abnahme des globalen Grundwassers wird mit Hilfe von Satelliten gemessen.

Seit 2018 herrscht Dürre in weiten Teilen Europas. Seitdem verschlechtert sich die Situation kontinuierlich. Das belegen Daten des Instituts für Geodäsie an der TU Graz: Die Auswertung von Satellitenmessungen hat ergeben, dass der Grundwasserspiegel weiter sinkt. Besonders betroffen sind Deutschland und Österreich.

MS-Therapie mit Stammzellen

Um MS-Patienten zu heilen, experimentieren Forscher mit der Transplantation von Blutstammzellen. Schweizer Wissenschaftler haben in einer Studie die Wirkung dieser Therapieform erforscht: Nicht nur, dass 80 Prozent der Patienten lange Zeit krankheitsfrei bleiben. Bei der Prägung der neugebildeten Immunzellen spielt die Thymusdrüse eine besondere Rolle.

Baustoffe aus Pilzgeflecht

Verbundstoffe aus Pilzwurzeln könnten Stahl und Beton ersetzen.

Wenn sich am 9. Dezember der Vorhang zum ersten Mal für das Werk „Der Entrepreneur“ im Münchner Residenztheater hebt, findet eine Uraufführung im doppelten Sinn statt: Nicht nur das Theaterstück, auch die in München präsentierte Bio-Bühnendekoration werden erstmals in Deutschland präsentiert. Diese besteht aus Pilzmycel und damit aus einem biologischen Werkstoff, das zu 100 Prozent abbaubar ist.

Von der Erdbebenforschung zu Hirnuntersuchungen

Forscher entwickeln Algorithmen aus der Erdbebenforschung weiter, um Ultraschalluntersuchungen des Gehirns zu ermöglichen.

Bislang ließ sich Ultraschall nicht für Hirnuntersuchungen einsetzen, denn die Knochen der Schädeldecke dämpfen und reflektieren die Schallwellen stark und verhindern die korrekte Darstellung des Organs. Geophysiker und Mediziner arbeiten an einer Lösung, indem sie Methoden aus der Erdbebenforschung für die medizinische Bildgebung weiterentwickeln. Ihr Ziel ist nicht nur die dreidimensionale Abbildung des Gehirns, sondern die Unterscheidung von gesundem und krankem Gewebe.

Artenvielfalt-per-Klick: interaktive Karte für Laien

LifeGate veranschaulicht die Verwandtschaftsverhältnisse aller bekannten Tierarten.

Wer ist der nächste lebende Verwandte des Elefanten? Auf diese Frage wissen vermutlich nur Zoologen eine Antwort. Nun gibt es Abhilfe: Ab sofort können Interessierte bei Lifegate nachschauen. Die neue, digitale Online-Plattform, zu der Bürger mit ihren Fotospenden beitragen, enthält nicht nur Bilder der Lebewesen. Die Fotos sind so positioniert, dass sie die Verwandtschaftsbeziehungen aller 2,6 Mio. bekannten Tierarten dieses Planeten abbilden. Auch Homo sapiens ist dort zu finden.

Mehr Waldhüter für Schutzgebiete notwendig

Waldhüter bei der Arbeit in Chatthin Wildlife Schutzgebiet, Myanmar.

Was sind uns sauberes Wasser und frische Luft wert? Um wenigstens 30 Prozent die Naturschutzgebiete unserer Erde und damit die eigenen Lebensgrundlagen zu erhalten, ist eine Aufstockung des Personals um das 5-fache notwendig, fordert ein internationales Wissenschaftlerteam. Nach ihren Berechnungen müsste die Zahl der Mitarbeiter bis 2030 auf 2,9 Mio. aufgestockt werden, von diesen müssten knapp 1,5 Mio. als Ranger arbeiten.

Neandertaler: Frauen verließen ihre Geburtsorte

Forscher haben das Erbgut von Neandertalern aus einer Höhle in Westsibirien analysiert.

Die Verwandtschaftsverhältnisse von Neandertalern zu klären, ist aufgrund der geringen Zahl an Erbgut nicht so leicht. Ein internationales Forscherteam hat einen der größten altsteinzeitlichen Funde mit Knochenfragmenten in einer Karsthöhle in Südwestsibirien analysiert und erstmals Einblicke in das Familiengefüge gewonnen: Es waren die Frauen, die ihre Geburtsorte verließen, um in anderen Gemeinschaften zu leben.

Nord-Stream-Lecks in der Ostsee: hohe Methanwerte

Schwedische Forscher haben Wasserproben vor der dänischen Insel Bornholm genommen, um den Methanaustritt der beschädigten Nord-Stream-Leitungen zu messen.

Das Methangasleck an den Nord-Stream-Leitungen vor den dänischen Insel Bornholm hatte bereits am 26. September Wissenschaftler alarmiert. Keine 48 Stunden später war eine Expedition der Universität Göteborg vor Ort, um Wasserproben zu nehmen. Das Ergebnis der Analysen: eine bis zu 1000-mal höhere Methankonzentration als normalerweise.

Ein Gletscher verschwindet – Abschied vom Schneeferner

Der Südliche Schneeferner auf der Zugspitze hat seinen Status als Gletscher verloren.

Das war es: Der Südlicher Schneeferner an der Zugspitze ist kein Gletscher mehr. An manchen Stellen ist der Gletscher nicht einmal zwei Meter dick, an der tiefsten Stelle misst die Eisdecke weniger als sechs Meter, haben Christoph Mayer von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und seine Kollegen auf Basis von Georadarmessungen festgestellt.

Messung aus dem Weltraum: Methanlecks auf der Spur

Die orangefarbenen Punkte zeigen die Emissionsquellen und die Größe der Emissionen; die blauen Linien sind die großen Gaspipelines.

Die letzten sieben Jahre waren laut dem Copernicus Climate Change Service der EU die sieben wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen. Gleichzeitig stiegen die globalen Konzentrationen von Kohlendioxid und Methan – den beiden Haupttreibern des Klimawandels – weiter an. Und es gibt keine Anzeichen für eine Verlangsamung.

Deine Leber ist höchstens drei Jahre alt

Die meisten Zellen haben nur zwei DNA-Sätze, wie die mit einem weißen Pfeil markierte Zelle. Einige Zellen haben mehr DNA-Sätze, wie die mit gelben Pfeilen markierten Zellen. Diese verschiedenen Zelltypen in der Leber erneuern sich unterschiedlich.

Die Leber ist ein erstaunliches Organ: Ihre Regenerationsfähigkeit ist phänomenal. Das muss sie auch, den sie ist das wichtigste Organ für die Neutralisierung von Giftstoffen im Körper. Nun hat ein internationales Forscherteam mit Hilfe der Radiokarbondatierung herausgefunden, dass die meisten Zellen der Leber im Schnitt keine drei Jahre sind.

Figaro lernt Golfspielen

Schlaue Kakadus – sie erfinden ihre eigene Technik, um den Stock zu greifen und den Ball zu treffen.

Antonio José Osuna Mascaró zeigt, wie Figaro, ein Goffin-Kakadu, spielerisch den Umgang mit Werkzeugen lernt. Für sein Experiment ließ sich der Wissenschaftler vom Messerli-Forschungsinstitut an der Veterinärmedizinischen Universität Wien vom Golfspiel inspirieren.

Gratulation – 50 Jahre Münchner Olympiastadion

Das Münchner Olympiastadion wurde Ende Mai 1972 eingeweiht.

Das Münchner Olympiastadion feiert am 26. Mai 50jähriges Jubiläum. Gebaut wurde es als Multifunktionsarena für die 20. Olympischen Sommerspiele 1972. Mit diesem Ereignis rückte die bayerische Hauptstadt erstmals ins Bewusstsein der internationalen Öffentlichkeit. Zu verdanken hat sie dies auch der Architektengruppe um Günter Behnisch, die den Münchner Olympiapark und dessen Sportstätten mit dem charakteristischen Zeltdach konzipiert und erschaffen haben.

Plastik vermüllt Arktis

Alle Lebensräume der Arktis sind mit Plastik vermüllt. Schädlich für die Umwelt – und für den Menschen.

Keine guten Nachrichten für den Planeten: Die Plastikflut hat inzwischen alle Lebensräume der Arktis erreicht, dokumentiert das Alfred-Wegener-Instituts (awi) in seiner aktuellen Studie. Hohe Konzentrationen von Mikroplastik, finden sich im Wasser, am Meeresboden, an unbewohnten Stränden, in Flüssen, in Eis und Schnee.

Computer: Rechnen wie ein Gehirn

Energieeffiziente Computerberechnungen: Funktion und Speicher im selben Bauteil.

Neuronale Netze sind schön und gut, aber eine der größten Herausforderungen besteht darin, Gedächtnis und Signalverarbeitung an einem Ort zu integrieren. Denn genau das tut das menschliche Gehirn. Jetzt haben schwedische Forscher eine Studie veröffentlicht, in der es ihnen zum ersten Mal gelungen ist, Gedächtnis- und Rechenfunktionen in ein und derselben Komponente zu vereinen. Den Forschern zufolge wird diese Entdeckung schnellere, einfacher zu bedienende und weniger energieaufwändige Technologien ermöglichen.