Von KI erschaffen – Personen, die nicht existieren

In einer Studie untersuchten Informatiker, wie verbreitet Fake-Profilbilder auf der Plattform X

Ein Forscherteam hat untersucht, wie verbreitet gefälschte Profile auf der Plattform X sind und welche Merkmale sie aufweisen: Nicht nur, dass die Porträts mit KI-Algorithmen erstellt wurden. Die Konten waren schwach vernetzt, wurden massenhaft erstellt und hatten eine kurze „Lebensdauer“.

Schlaues Vogelhirn: Nervenzellen zählen, nicht die Größe

Vögel verfügen zwar über kleine Gehirne, können aber wie dieser Goffin-Kakadu komplexe Aufgaben meistern.

Komplexe Denkvorgänge erfordern ein großes Gehirn und das Vorhandensein eines Neocortex (Großhirnrinde) – so die gängige Meinung. Warum sind Rabenvögel und Papageien dann so schlau? Ihre Gehirne sind klein und ohne kortikalen Schichtaufbau. Trotzdem erkennen sie sich im Spiegel, bauen Werkzeuge, planen für die Zukunft – so wie das Schimpansen können. Dies liegt an der Zahl der Neuronen und ihrer strukturellen Organisation und weniger an der Größe des Gehirns, betonen Bochumer Forscher in ihrer aktuellen Studie.

Quantensensoren heben Messtechnik auf neues Niveau

Quantensensoren für noch präzisere die Messtechnik.

Forscher entwickeln Quantensensoren, um winzige Änderungen von Magnetfeldern, Druck oder Beschleunigung zu messen. Ein vielversprechendes Anwendungsgebiet ist die Medizintechnik: Mit Präzisionssensoren auf Basis von Quantensystemen könnten Prothesen gesteuert oder Vorhofflimmern, Schlaganfallrisiko oder Krankheiten frühzeitig erkannt werden.

Archäologie: digitale Methoden für antikes Puzzle

Österreichische Archäologen und Informatiker bitten Puzzlefans um Hilfe: Auf Basis des neu geschaffenen Computerspiels „Open Reassembly“ sollen die Nutzer die digitalisierten Bruchstücke einer antiken Altarplatte zusammensetzen. An diesem geometrisch-kombinatorischen Problem beißen sich die Altertumsforscher seit mehr als 70 Jahren die Zähne aus.

Windradausbau: Zielkonflikte und fehlende Moderation

Seit sechs Jahren stagniert der Ausbau von Windenergieanlagen in Deutschland: Die Gründe sind laut einer Studie vielfältig: Fehlende politische Steuerung, konkurrierende Interessen, Konflikte zwischen Klima-, Landschafts- und Artenschutz, mangelnde Wirtschaftlichkeit und Flächenverfügbarkeit ergeben ein komplexes Konfliktfeld. Dabei, so der Vorschlag, ließen sich mit interdisziplinären Ansätzen und konstruktiver Kommunikation gesellschaftliche Aushandlungsprozesse moderieren.

Baby-Rap – Quietschen und Brabbeln in der Muttersprache

Stimmakrobaten in Windeln: Verhaltensbiologin Kathleen Wermke erforscht die Sprachentwicklung von Babys.

Dass Neugeborene verschiedene Sprachen unterscheiden können, ist schon länger bekannt. Doch schon mit dem ersten Schrei kommunizieren sie in ihrer Muttersprache, berichtet Kathleen Wermke. Die Verhaltensbiologin und Professorin an der Universität Würzburg hat ihre Erkenntnisse über die Fähigkeiten von Kleinkindern jetzt in ihrem neuen Buch „Babygesänge“ veröffentlicht.

Steppennomaden vererbten Gene für Multiple Sklerose

Multiple Sklerose kommt vor allem in Europa und Nordamerika vor.

Überall in Europa, wo sich das Hirtenvolk der Jamnaja stark ausbreitete, sind Risikogene für Multiple Sklerose (MS) besonders häufig zu finden, berichtet ein internationales Forscherteam in einer aktuellen Studie. Entsprechende Genvarianten kommen vor allem bei Nord- und Mitteleuropäern vor. Dabei sind die vererbten Gene das Ergebnis einer evolutionären Anpassung an die Umwelt: Sie sorgten für eine starke Immunabwehr und schützten die steinzeitlichen Hirten vor Infektionen durch die eigenen Tiere.

Kernfusion: Energierekord, aber (noch) kein Energiegewinn

Im Jet-Fusionsreaktor werden die Wasserstoff-Isotope Deuterium und Tritium eingesetzt.

69 Megajoule (MJ) aus 0,2 Milligramm Brennstoff hat ein europäisches Forschungsteam während einer fünfsekündigen Plasmaentladung am Fusionskraftwerk Jet (Joint European Torus) erzeugt. Damit haben die Beteiligten die bisher höchste Energieausbeute in ihren Experimenten erreicht. Allerdings, betonen die Forscher, haben sie damit keine positive Energiebilanz erzielt. Denn sie mussten mehr Energie für die Plasmaerzeugung aufwenden, als sie an Fusionsenergie gewinnen konnten.

Grönlands Eisverlust: höhere Dynamik als vermutet

Ein Schmelzwasserbach auf dem Russell-Gletscher in Westgrönland. Foto: Coen Hofstede Grönlands Eisverlust: höhere Dynamik als vermutet 19.01.2024 Fast alle Gletscher in Grönland sind sich in den vergangenen Jahrzehnten geschrumpft, haben Forscher festgestellt. Auf der größten Insel der Welt sind in den vergangenen vier Jahrzehnten mehr als 5000 Quadratkilometer Eismasse verloren gegangen, stellen sie in ihrer … Weiterlesen

Rekordemissionen in 2023

Laut dem aktuellen Jahresbericht des Global Carbon Project (GCP) werden die fossilen CO2-Emissionen im Jahr 2023 voraussichtlich auf 36,8 Milliarden Tonnen steigen und damit ein neues Rekordniveau erreichen, das 1,1 Prozent über den Werten von 2022 liegt. Zusammen mit den Abgasen aus der Landnutzung, werden die globalen CO2-Emissionen im Jahr 2023 rund 41 Milliarden Tonnen betragen.

Superreiche mit desaströser Ökobilanz

Die CO2-Emissionen der reichsten 1 Prozent sind 2019 auf 16 % der gesamten weltweiten CO2-Emissionen gestiegen. Das berichtet Oxfam im Vorfeld des UN-Klimagipfels in Dubai. Die Organisation befürchtet, dass die exzessiven Emissionen der reichsten 1 Prozent zu 1,3 Millionen Hitzetoten weltweit führen werden. Das entspräche in etwa der Bevölkerung von Dublin oder Dallas.

Pestizid-Zulassung: fragwürdige Sicherheitsbewertung

Die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) hält den Einsatz des Unkrautvernichters Glyphosat für unbedenklich.

Bis auf einige Datenlücken und einem hohen langfristigen Risiko für Säugetiere gebe es keine kritischen Problembereiche, teilte kürzlich die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) anlässlich der Neubewertung des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat mit. Diese Einschätzung steht nicht nur im Widerspruch zu unabhängigen Studien. Schwedische Wissenschaftler weisen in ihrer aktuellen Studie darauf hin, dass große Agrochemiekonzerne Pestizid-Toxizitätsstudien zurückgehalten haben, die Entwicklungsstörungen beim zentralen Nervensystem nachweisen. Das Zulassungsverfahren der EU-Behörden, kritisieren die Forscher, sei fragwürdig, eine zuverlässige Sicherheitsbewertung nicht möglich.

ChatGPT: stochastic parrot or helpful tool?

AI methods are used when it is not possible to apply standard algorithms.

Despite all the amazement about ChatGPT, we should not forget that the software is based purely on pattern processing and generates linguistic utterances without any reference to world knowledge. Basically, the model calculates transition probabilities for sequences of words, explains Prof. Ute Schmid, Head of Cognitive Systems Group at the University of Bamberg. In our interview, the psychologist and computer scientist describes how ChatGPT works and what limitations the bot has. In her view, the use of AI systems makes sense when they advance society, for example, to improve people’s quality of life or enhance their competences.

Glyphosat: Fehlbildungen bei Amphibien

Rapsfelder bei Eilenburg so weit das Auge reicht. Mit dem Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat besprüht?

Das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat schädigt die Embryonalentwicklung von Amphibien, das ergab eine Studie der Universität Ulm. Die Wissenschaftlerinnen berichten über missgebildete Hirnnerven, kleinere Herzen, kürzere Körper und einen langsameren Herzschlag. Die Ergebnisse sind brisant, schreiben sie. Denn derzeit wird in der EU über die Verlängerung der Zulassung für Glyphosat beraten. Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung UFZ fordert seit längerem eine Reform der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln.

Giftiges Plastik – internationales Abkommen notwendig

Plastik ist bunt, preiswert und allgegenwärtig. Sein großes Manko: Es enthält schädliche Chemikalien. In seinem aktuellen Report listet das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) über 13.000 unterschiedliche chemische Substanzen auf. „Ein Viertel davon sind problematisch, und über weitere 50 Prozent wissen wir viel zu wenig“, berichten die Autoren.

Unerwartete Orte für Leben

Die Monde freifliegender Planeten verfügen über Wasser.

Erdgroße Monde mit dichter Atmosphäre von freifliegenden Planeten verfügen über Wasser, hat ein interdisziplinäres Wissenschaftlerteam herausgefunden. Die Wassermenge reicht aus, um chemische Prozesse anzustoßen, die zu Leben außerhalb von Planetensystemen mit Zentralgestirn führen können.

Alpenflüsse: steigende Wassertemperaturen – auch im Winter

Klimawandel: Alpine Fließgewässer werden wärmer

Aufgrund des Klimawandels schmelzen die Gletscher in den Alpen rasant. Aber auch die Fließgewässer erwärmen sich. Das belegt eine Studie österreichischer Forscher, die über einen Zeitraum von 45 Jahren die Wassertemperatur der Tiroler Gebirgsflüsse Inn und Großache gemessen haben. Sie stellten signifikante Erwärmungen sowohl im Hochgebirge als auch bei tiefer liegenden Flüssen fest.